Strassenhunde in Europa
- rombachg
- 28. Mai 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Okt. 2024
Aus aktuellem Anlass will ich in meinem Beitrag auf die Situation der Straßenhunde in Europa eingehen.
In Folgebeiträgen werde ich auf die Situation in den jeweiligen Ländern fokussieren, in denen Töten gesunder, streunender oder gefangener Hunde erlaubt ist.
Ich möchte hier nicht Mahatma Gandhi zitieren. Auch wenn es angemessen wäre.
Ich will wissen, aus welchem Grund Menschen Tiere so behandeln, dass es für zivilisierte Menschen nicht mehr zu ertragen ist.
In der Türkei sollen künftig Straßenhunde, die nicht vermittelbar sind, eingeschläfert werden.
Nach aktuellen Berichten von Tierschutzorganisationen der Türkei ist es durchaus bereits Praxis Hunde lebendig zu begraben.
Aus zahlreichen Ländern weiß man, dass das Einschläfern oft umgangen wird, indem man gesunden Hunden eine Herzspritze verabreicht. Sie sterben qualvoll.
Aus welchem Grund sind Menschen und Regierungen so verroht, dass sie in der Lage sind, etwas derartiges zu dulden.
Jeder Hundebesitzer weiß, Hunde sind ausgesprochen menschenbezogene, treue Tiere, sofern sie in einem wohlwollenden Umfeld aufwachsen.
Hier sollten wir endlich ansetzen und nicht die Augen verschließen vor dem, was offensichtlich ist.
In südeuropäischen Ländern ist die Lage der Straßenhunde besonders verheerend.
In Rumänien sowie der Türkei aber auch in Griechenland und Italien sind die Populationen der Straßenhunde vergleichsweise hoch.
In Rumänien hat im Jahre 2013 das Verfassungsgericht die Tötung von Straßenhunden legalisiert. Massenhaft wurden daraufhin Straßenhunde auf brutalste Art und Weise getötet.
In Rumänien verdienen Hundefänger durch Töten und Einfangen von Straßenhunden an Geldern, die aus Töpfen der EU fließen.
In rumänischen Tierheimen, die diese Bezeichnung nicht im entferntesten verdienen, verenden Straßenhunde, denen weder ausreichend Wasser noch Nahrung zur Verfügung steht.
Tierschutzorganisationen aus In- und Ausland versuchen alles, um das Leid der Straßenhunde zu minimieren. Allein ist das ein Tropfen auf den heißen Stein.
Solange das Bewusstsein für das Lebewesen Hund in diesen Ländern nicht generell vorhanden ist, wird sich das Leben der Hunde nicht gravierend verbessern.
...und solange Gelder aus Töpfen der EU in Länder fließen, die einen derartigen Umgang mit Hunden praktizieren, werden tierschutzrelevante Praktiken in diesen Ländern nach wie vor üblich sein.
Soll ich noch Länder wie Spanien, Italien, Griechenland erwähnen.
In Spanien werden Galgos für die Hasenjagd gezüchtet. Galgos, die die Erwartungen nicht erfüllen, werden aussortiert. Die Praktiken sind nichts für zarte Gemüter.
Glück haben die Hunde, die von ihren Züchtern an ausländische Tierheime im Land weitergegeben werden.
In Italien kassieren Tierheime, die diese Bezeichnung nicht verdienen, staatliche Unterstützung somit auch Gelder aus der EU für die Unterbringung der Straßenhunde.
Die Hunde werden gerade so am Leben gehalten.
Straßenhunde zu töten ist in Italien verboten. Durch das geltende Tierschutzgesetz, das die Tötung von Straßenhunden in Italien verbietet, wird dem schönen Schein Rechnung getragen.
Trotz eines ausgesprochen fortschrittlichen Tierschutzgesetzes in Griechenland mangelt es auch hier an der Umsetzung. Straßenhunde und Kettenhunde führen ein erbärmliches Dasein. Kastrationspflicht, wie in diesem Gesetz verankert, wird selten umgesetzt. Jungtiere werden einfach ausgesetzt.
Mir ist bewusst, dass auch in diesen Ländern Hunde von ihren Haltern geliebt werden, dass liebevolle Menschen versuchen, Straßenhunden mit Nahrung zu helfen.
Doch wie viel schöner wäre ihre Welt, würde Hunden generell eine andere Haltung entgegengebracht werden.
Den Bedürfnissen dieses Hundes im Bild unten wird Rechnung getragen. Er wird geliebt und artgerecht gehalten.

Ich wünsche mir ein Europa, in dem die Moral Tieren gegenüber hochgehalten wird.
Ein Europa, in dem Kindern ein wertschätzender Umgang mit Tieren bereits in den Schulen vermittelt wird. Ein Europa, in dem das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Tiere, das Verständnis für Tiere als fühlende Lebewesen gefördert wird.
Ich wünsche mir eine EU, in der endlich die Verantwortung für das unendliche Leid gequälter und getöteter Hunde angenommen wird.



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