Der Wald und sein Leben
- rombachg
- 24. März 2024
- 2 Min. Lesezeit
Der Wald ist schützender Hort für mannigfaltiges Leben. Er ist wunderbarer Rückzugsort für erholungssuchende Menschen. Er ist da für Tier und Mensch.
Für mich war der Wald seit jeher ein Ort der Faszination. Schon nach den ersten Schritten nahm ich einen tiefen Atemzug, um mich der unvergleichlichen Luft und der altbekannten Düfte zu erinnern.
Der Duft des Waldbodens, der Duft frisch geschlagenen Holzes gab mir das Gefühl von Angekommensein. Das fröhliche Treiben der Waldvögel, die von Ast zu Ast, von Baum zu Baumwipfel hüpften, ihr unbeschwertes Zwitschern öffnete mein Herz.
Mitunter überraschte ich ein Reh, das nach dem ersten Erstaunen mit eleganten Sprüngen ins sichere Dickicht flüchtete.

Den Mischwald, der sowohl im Sommer als auch im Winter uns mit seiner ganzen Pracht empfing, mochte ich besonders gern.
Für die meisten an Land lebenden Arten ist der Wald ein Zuhause.
Sofern der Mensch es zulässt, ist der Wald ein funktionierendes Ökosystem

In den letzten Jahren hat der Wald sein Bild verändert. Immer mehr Bäume verloren ihr Gewand, verloren an Kraft und Stärke, gaben den Kampf auf und knickten ein.
Klimawandel aber auch der Einsatz von Pestiziden nahmen ihnen die Kraft zu bestehen.
Dieses Langsame Sterben meines geliebten Waldes macht mich wütend und hilflos.

In Zeiten von Klimawandel wird vielen Menschen die Bedeutung des Waldes für unsere Artenvielfalt, für unsere Umwelt, unsere CO2 Bilanz deutlich bewußt. Die Schäden an den Wäldern sind nur zu offensichtlich.
Doch nur ein über Jahrzehnte ja sogar Jahrhunderte gewachsener Wald mit Bäumen diverser Vegetationsperioden kann ausreichend CO2 speichern, ist ein Garant für den Erhalt der Biodiversität. Der Wald ist eines unserer bedeutendsten Ökosysteme.
Mehr als 60 Prozent der Insektenarten im Wald sind nach neuesten Studien rückläufig.
Ungeachtet der Bedeutung des Waldes für unser Klima wurden in Europa seit 2016 49 Prozent der Waldflächen abgeholzt.
Wie werden wir dem Wald wieder gerecht. Der Wald dient in Wald-und Forstwirtschaft nach wie vor als wichtiger Rohstofflieferant. Wälder mit Bäumen diverser Vegetationsperioden weichen Neupflanzungen, die über Jahrzehnte nicht dieselbe Leistung für CO2 -Speicherung, Wasserspeicherung und Erhalt der Artenvielfalt erbringen können.
Der Klimawandel erfordert ein Umdenken in der Wald- und Forstwirtschaft. Die Funktion des Waldes als Ökosystem, Trinkwasserspender, als Schutz vor Hochwasser und Erosion sollte die gleiche Bedeutung haben wie seine wirtschaftlicher Nutzung.
Großflächige Aufforstungen sollten das Ziel sein, denn bevor ein Wald einen echten Nutzen für unser Klima erbringen kann, bedarf es mehrere Hundert Jahre.
Mischbestände, klimaangepasste Arten, höhere genetische Vielfalt sollten in Zukunft Zielsetzung der Forstwirtschaft sein.





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